Eine Zeichnung eines Zauns auf weißem Hintergrund.

Dachrandsicherungen

Eine umlaufende Absicherung der Absturzkanten von Dachflächen ist in der heutigen Zeit Grundvoraussetzung, um eine sichere Arbeit am Dach gewährleisten zu können.

Erfahren Sie mehr über die verschiedensten Möglichkeiten der Dachrandabsicherung.

Geländersysteme: Das „Non Plus Ultra“ der Dachsicherung

Als Kollektivschutz in der Ausstattungsklasse 3 eingeordnet, bildet ein Geländer nicht nur passiven Rückhalt, sondern eine aktive optische Abgrenzung und sicheren Halt bei einem theoretischen Absturz – denn es kommt zu keinem -, Sie bleiben am Dach.

Besonders auf steilen Dächern oder bei Arbeiten an schwierigen Stellen ist es wichtig, eine stabile und zuverlässige Sicherung zu gewährleisten. Neben den gesetzlichen Vorschriften, die in vielen Ländern den Einbau von Geländern vorschreiben, spielt auch der Aspekt der praktischen Handhabung eine Rolle. Das Geländer ist einerseits stabil und kann andererseits auch so angebracht werden, dass es den Arbeitsablauf nicht unnötig behindert, direkt an der Absturzkante.

Es gibt verschiedene Arten von Geländersystemen: permanente Geländer, die fest am Dach installiert werden, und temporäre Systeme, die bei Bedarf montiert und wieder entfernt werden können. Sowohl als Auflastsysteme erhältlich, welche die Dachhaut nicht durchdringen, als auch als fest verschraubte Varianten für maximale Statik am Dach.

Seilsysteme: Sicherheit und Flexibilität vereint

Seilsysteme ermöglichen es Handwerkern und Wartungspersonal, sich sicher auf dem Dach zu bewegen, ohne dabei das Risiko eines Absturzes einzugehen. Besonders bei schwer zugänglichen Bereichen oder großen Dachflächen sind Seilsysteme eine praktische Alternative zu festen Geländern.

Ein Seilsystem besteht in der Regel aus einem Edelstahlseil, das an End-, Zwischen und Kurvenpunkten auf dem Dach umlaufend vorgespannt ist. Der Arbeiter ist über ein Verbindungsmittel mit seiner persönlichen Schutzausrüstung flexibel mit dem Seilsystem verbunden, was ihn im Falle eines Sturzes vor dem eigentlichen Absturz aufgrund des „Rückhaltens“ bewahrt.

Es gibt verschiedene Arten von Seilsystemen, darunter horizontale und vertikale Systeme. Horizontale Seilsysteme verlaufen entlang des Daches und ermöglichen es dem Benutzer, sich frei und sicher entlang der Dachkante zu bewegen. Vertikale Seilsysteme sind oft für Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen oder Fassaden geeignet, da sie das Abrutschen des Nutzers verhindern.

Seilsysteme können temporär angebracht werden oder fest auf der Gebäudehülle verbaut sein, es besteht zudem die Möglichkeit, dass Dachflächen ohne ein risikobehaftetes Umhängen in einem Stück überfahren und begangen werden können.

Ein großer Vorteil von Seilsystemen ist ihre Flexibilität. Sie können an unterschiedlichsten Dachformen und -größen angepasst werden und bieten gleichzeitig eine hohe Bewegungsfreiheit. Außerdem können sie schnell installiert und bei Bedarf wieder entfernt werden. Diese Eigenschaften machen Seilsysteme besonders für temporäre oder wechselnde Arbeiten geeignet.

Schienensysteme: Sicherheit trifft Stabilität

Schienensysteme sind eine äquivalente Sicherheitslösung zu den herkömmlichen Seilsystemen mit einem ausschlaggebenden Argument: Stabilität.

Ein Schienensystem besteht aus einer horizontal oder vertikal verlaufenden, hoch widerstandsfähigen und verwindungsfreien Aluminiumlaufschiene, die entlang der Dachkante oder an anderen absturzrelevanten Stellen installiert wird. An dieser Schiene können sich Arbeiter mithilfe eines speziellen Schienengleiters frei befahrbar bewegen und ähnlich wie beim Seilsystem, im Rückhalten sicher arbeiten.

Zudem darf dieses System, aufgrund der „Starrheit“ bei der dafür vorgesehenen Auslegung als sogenanntes Positionierungssystem verwendet werden, was es dem Arbeitendem ermöglicht, nicht nur „passiv“ gesichert zu sein, sondern aktiv im frei-hängenden Zustand arbeiten zu können.

Es eröffnen sich also einige weitere prägnante Einsatzgebiete mit dieser Art der Absturzsicherung (Reinigung von Fassaden -und Fensterflächen, etc.).

Jahrzehnte bewährt: Der klassische Dachsekurant

Einzelanschlagpunkte sind eine grundlegende, altbewährte Sicherheitsvorrichtung für die Absturzsicherung auf Dächern, die besonders bei temporären oder punktuellen Arbeiten in der Höhe eine wichtige Rolle spielen. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, Personen an einer einfachen Öse zu sichern.

Die Sekuranten sind je nach Einsatzbedingungen in verschiedensten Varianten erhältlich, sowohl als tragbare Lösung, als auch als Auflastvariante oder fest mit der Gebäudestatik verbunden.

Die Möglichkeiten mit Einzelanschlagpunkten zu arbeiten sind jedoch aufgrund der lediglich punktuellen Absicherung sehr begrenzt.

Eine gesamte Dachrandsicherung beispielsweise wird heute standardmäßig überfahrbar ausgeführt, um ein unterbrechungsfreies Arbeiten entlang der kompletten „Problemzone“ ermöglichen zu können.

Sekuranten sind, obwohl sie bereits vor Jahrzehnten die ersten Absturzunfälle verhindert haben, im heutigen Sicherheitsstandard lediglich Ergänzungen zu Überfahr-Lösungen, notwendigerweise z.B. in Zustieg -, Ecken- und Flächenbereichen, wo ein überfahrbares, durchgängiges System keine ausreichende Sicherheit bietet.

Sehen Sie also den klassischen Dachsekuranten als ergänzende Möglichkeit und aber auch als „Helfer“, welcher in Spezialfällen eine wirksame Sicherung bietet.

Es kommt also, wie so oft, auf den jeweiligen Individualfall an, um entscheiden zu können, ob Dachsekuranten sinnvoll eingesetzt werden können oder nicht.

Optische Abgrenzungen: Sichtbare Sicherheitsmaßnahme für mehr Schutz

Optische Abgrenzungen sind eine grundlegende, aber wirksame Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit auf Dächern. Sie dienen in erster Linie dazu, Gefahrensituationen visuell erkennbar zu machen und die Aufmerksamkeit von Arbeitern auf mögliche Absturzgefahren zu lenken. Während sie keinen physischen Schutz wie Geländer oder Seilsysteme bieten, spielen sie eine wichtige Rolle bei der Prävention von Unfällen, indem sie ein Bewusstsein für die Gefahrenzone schaffen.

Optische Abgrenzungen kommen häufig in Form von Markierungen, Farbbändern oder auffälligen Farbfeldern an den Dachrandzonen und in besonders gefährdeten Bereichen zum Einsatz. Diese visuellen Hinweise signalisieren den Arbeitern, dass sie sich einer potenziellen Absturzgefahr nähern und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssen.

 Besonders auf Dächern mit steilen Neigungen, unklaren Höhenunterschieden oder bei temporären Bauarbeiten, bei denen keine dauerhaften Sicherheitsvorrichtungen wie Geländer oder Schienensysteme installiert werden können, sind optische Abgrenzungen eine nützliche Sicherheitsmaßnahme.

Ein wichtiger Aspekt von optischen Abgrenzungen ist ihre Kostengünstigkeit und schnelle Umsetzung. Sie können problemlos auf vorhandenen Dächern angebracht werden, ohne dass größere bauliche Maßnahmen erforderlich sind. Darüber hinaus können sie in Kombination mit anderen Sicherheitsvorkehrungen wie Geländern oder Seilsystemen verwendet werden, um die Sicherheit weiter zu erhöhen.

Beachten Sie: Eine optische Abgrenzung alleine reicht in den meisten Fällen nicht aus um Ihre Dachfläche zu „sichern“, da diese lediglich warnen, aber keineswegs vor Abstürzen sichern.

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